In den ersten Oktoberwochen, wenn die Felder, Bäume und Büsche abgeerntet sind und die ersten bunten Blätter fallen, ist es soweit: Wir feiern Erntedank.
Das Fest ist in der evangelischen Kirche fester Bestandteil des Kirchenjahrs, auch wenn es nicht auf einem Ereignis aus dem Leben Jesu basiert.
Doch woher kommt Erntedank dann?
Noch bis in die frühe Neuzeit war die Mehrheit der Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt. Die Menschen waren auf gute Ernte angewiesen, da sie diese über den Winter bringen musste. Erntedank, als Fest zum Ausklang der Erntezeit, schuf somit ein Bewusstsein dafür, dass gute Ernte keine Selbstverständlichkeit war und nicht allein des Menschen verdienst. Bei ihren Erntedankfeiern brachten die Menschen daher nicht nur die Freude über eine reichhaltige Ernte zum Ausdruck, sondern auch den Dank über Gottes Versorgen.
Was bleibt von Erntedank heute?
Die Mehrheit von uns lebt heute nicht mehr von der Landwirtschaft. Der weltweite Handel ermöglicht eine Verfügbarkeit jeglicher Lebensmittel fast das ganze Jahr über. Und doch werden an Erntedank immer noch alljährlich die Kirchenräume mit Gemüse, Früchten und anderen Lebensmitteln geschmückt. Diese Tradition will bis heute daran erinnern: All dies kommt nicht aus unserer Hand. Es ist ein Geschenk. Wir sind uns dessen bewusst und wir sind dankbar dafür.
Ein Danke-Fest für jeden Tag
Ein Fest, das uns einmal im Jahr daran erinnert Dankbarkeit zu praktizieren, ist eigentlich unglaublich praktisch. Erntedank lädt dich und deine Familie ein, den Blick auf all das Gute in eurem Leben zu richten. Das tut gut. Mehr noch: Forschungen zeigen heute, dass Dankbarkeit im eigenen Leben sogar maßgeblich zur psychischen Gesundheit eines Menschen beitragen kann. Dabei fühlt sie sich nicht nur gut an, sondern stärkt das eigene Wohlbefinden und zwischenmenschliche Beziehungen. Wer dankbar ist, leidet statistisch gesehen weniger unter Angst und Stress, Schlafstörungen, sowie körperlichen Krankheitssymptomen oder Depressionen. Auch daher lohnt es sich Dankbarkeit als Ritual im alltäglichen Leben zu praktizieren und zu üben.
Erntedank lädt dich und deine Familie ein, den Blick auf all das Gute in eurem Leben zu richten.
Aber wo anfangen? Ich habe euch als Familie ein einfaches Lied mitgebracht, welches dieses Suchen und Finden von kleinen Schätzen im Alltag ganz einfach macht. Mike Müllerbauers Lied „Vielen Dank“ ist ganz wunderbar geeignet zum eigenen kreieren von Dankbarkeits- Assoziationsketten. Wir singen es immer wieder am Tag verteilt. Am Esstisch, im Kinderzimmer beim Spielen oder auf dem Spielplatz. Eine oder einer stimmt an, die anderen machen mit. „Vielen Dank“ lädt einfach so wunderbar ein das Gute und Schöne im Alltäglichen zu sehen und der eigenen Dankbarkeit eine Richtung zu geben.
Viel Spaß beim Singen und Danken wünscht,
Jael
Vielen Dank für die Arbeit die du dir hier machst 🙂
Schön, dass du da bist!