Als ich einer Bekannten letzte Woche von meinem Blog berichtete, formulierte sie es so:

„Wir haben eigentlich total Lust mehr als Familie zu singen, aber oft kommt es uns irgendwie gar nicht in den Sinn. Es ist viel naheliegender und einfacher Mal eben Musik anzumachen, als sich selbst hinzusetzen und mit den Kindern gemeinsam zu singen. An die Option ‚selber machen‘, denke ich oft gar nicht.“

Kommt dir das bekannt vor? Geht es dir vielleicht sogar haargenau so? Die Lust und Motivation mit den eigenen Kindern zu singen ist im Grunde da, aber irgendwie hapert es an der Umsetzung? Die große Frage lautet also: Was ist nötig, dass Musik ‚selber machen‘ mehr in den Mittelpunkt deines Familienalltags rücken kann?

Vermutlich gehören viele kleine Schritte dazu. Ein erster kann vielleicht dieser sein: Macht es offensichtlich! Schafft einen realen Ort in eurem Zuhause, der der Musik gewidmet ist. Wie meint sie denn das jetzt, fragt ihr euch bestimmt? Soll ich mir etwa ein Musikzimmer einrichten? Mit großem Konzertflügel und einer Vielzahl an Instrumenten? Dafür ist doch gar kein Platz. Vielleicht nicht für ein ganzes Zimmer, aber wie wäre es mit einem Regal oder Tischchen? Oder starte doch mal mit einem kleinen Korb?

Unser Musikkorb steht auf der Cajon meines Mannes im Wohnzimmer und ist bei den Kindern sehr gefragt. Bei seiner Einführung war uns jedoch wichtig den Kindern zu vermitteln, dass es sich bei den Gegenständen darin nicht um Spielsachen, sondern Musikinstrumente handelt und sie daher sorgfältig mit ihnen umgehen müssen. So wandern auch ab und zu Instrumente hinein, die bei noch nicht sachgemäßem Umgang wieder eine Runde pausieren dürfen. So derzeit hier die Flöte.

Aller meistens jedoch benutzen wir die Instrumente im Korb sowieso zusammen. Durch seine beständige Präsenz im Raum lädt er nämlich immer wieder zum spontanen gemeinsamen Musizieren im Alltag ein. Oft sind es hier die Kinder, die bei seinem Anblick das gemeinsame Singen verlangen.

Unser Korb enthält eine Auswahl der klassischen Rhythmusinstrumente, wie Klanghölzer, Shaker, Maraccas und Rhythmuseier, eine Triangel, Glöckchen und einen Schellenkranz.
Ab und zu gesellen sich zu diesem Grundrepertoire auch klingende Alltagsgegenstände. Entweder von uns Eltern oder auch von den Kindern selbst ausgesucht.
Ganz neu in den letzten Wochen ist auch hier die Ergänzung durch nicht klingende Instrumente. Eine Geige aus Pappe, sowie der dazugehörige Ast-Bogen werden sehr liebevoll bespielt und mit der passenden Kinderstimme besaitet. Dem Wunsch eines Kontrabasses dieser Art konnten wir bisher nicht nachkommen und auch das Schlagzeug meines Mannes steht zum bedauern der Kinder weiterhin im Keller und trotzdem erfüllt dieses mit wenigen ausgewählten und einfachen Instrumenten bestückte Körbchen seinen Zweck: Musik mehr in den Mittelpunkt unseres Familienalltags zu rücken.

Vielleicht habt auch ihr Lust bekommen so einen kleinen Korb herzurichten? Wo wird sein Platz sein und welche Instrumente oder Gegenstände kommen hinein?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert